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Details zur Untersuchungsmethode

 

 

Der Minimumfaktor Wasser

An einer Steilwallanlage entscheidet in erster Linie das kontinuierliche Vorhandensein von Wasser über das Gedeihen oder Nichtgedeihen der Bepflanzung und damit über die vegetationstechnische Tauglichkeit einer Konstruktion.

Bei der vegetativen Vermehrung von Gehölzen über Steckhölzer ist es ebenfalls der Faktor Wasser, der über den Erfolg einer solchen Kultur entscheidet. Außerdem ist zur erfolgreichen Steckholzvermehrung eine gute Versorgung mit Luft erforderlich, weshalb bei Kulturen auch eine Lockerung des Bodens vorzunehmen ist (Darauf wurde bei dem Versuch an der Reifenanlage nach dem Stecken verzichtet). "Trocknet der Boden auch nur kurzfristig aus, ist die Bewurzelung in Frage gestellt. Auch ist der Boden von Zeit zu Zeit zu lockern, denn zur Wurzelbildung ist Luft notwendig." (KAWOLLEK)

Die ausreichende Versorgung mit Wasser und Luft sind also sowohl am Steilwall, als auch bei der Steckholzvermehrung von größter Bedeutung. Beide Faktoren lassen sich am Steilwall entscheidend durch die Konstruktion beeinflussen, sodass es möglich ist, durch den Erfolg oder Misserfolg einer Steckholzvermehrung am Steilwall Rückschlüsse auf die vegetationstechnische Tauglichkeit der Konstruktion zu zulassen.

Das Stecken von Steckhölzern an Lärmschutzwällen stellt keine Neuerung dar, es wird sogar von Firmen und Herstellern in der Praxisanwendung zur Begrünung empfohlen, um eine preisgünstige und artenreiche Begrünung herzustellen, bzw. sind die Konstruktionen von solcher Art, dass sie nur über Steckhölzer oder Nassansaaten begrünt werden können (SCHEER,1993/1 und NIESEL, 1986).

Ein weiterer Vorteil eines Kulturversuches mit Steckhölzern ist die Tatsache, dass es bereits nach einer Vegetationsperiode, wenn die Kultur abgeschlossen ist, zu messbaren und aussagekräftigen Ergebnissen kommt. Da die Trieblänge zu Beginn des Versuches Null beträgt, sind die Triebzuwächse eindeutig messbar und man erhält nachweisbare und objektive Ergebnisse. Bei Versuchen mit Jungpflanzen und einer Bonitierung nach Augenschein, wie sie an anderen Versuchs- und Forschungsanstalten durchgeführt werden, erhält man nach einer Vegetationsperiode nur sehr eingeschränkt Ergebnisse, die zudem immer subjektiv sind und damit für einen Tauglichkeitsnachweis ungeeignet.

Ein Problem stellen allerdings die Steckhölzer selber dar. Sie sind selten bis nie zu 100% anwuchsfähig. Durch Infektionen oder auch individuelle Unterschiede und Variationen, betreffs die vegetative Vermehrbarkeit, kommt es immer wieder zu Ausfällen. Es kommen für den Versuch nur Pflanzen mit einer Vermehrungsrate von mindestens 80% in Frage. Über das Bewertungssystem ist es möglich diesen Unsicherheitsfaktor Steckholz herauszurechnen.

 

Allgemeine Beschreibung der Versuchsanlage und des Versuches

Für den Versuch werden zwei Reifenanlagen auf dem Versuchsgelände des Institutes für Landschaftsbau der Forschungsanstalt Geisenheim, in Geisenheim an der Rüdesheimerstraße, aufgebaut.

Eine Anlage wird in Nord/Süd - Exposition, die zweite in Ost/West - Exposition erstellt.

Jede Röhre wird mit zwei Steckhölzern beschickt. Die Kopfenden der Anlagen, inklusive der Eckröhren, werden zwar bepflanzt, bei der Bonitierung jedoch, aufgrund ihrer extremen Position, nicht berücksichtigt. Dies entspricht der allgemeinen Vorgehensweise. Es werden zwei verschiedene Pflanzenarten gesteckt. In jede Röhre wird aber nur eine Art gesteckt. Zur Bonitierung werden immer nur drei Röhren, das heißt sechs Einzelpflanzenwiederholungen, je Exposition und Etage herangezogen. Ergeben sich aufgrund der Konstruktion vier Röhren für eine Pflanzenart, so wird diese Röhre zwar bepflanzt, aber bei der Bonitierung nicht berücksichtigt.

Zum Vergleich der Wuchsergebnisse wird eine Vergleichspflanzung mit direktem Bodenschluss durchgeführt.

Für den Versuch sind drei Bonitierungen vorgesehen, zwei Zwischenbonitierungen, während der Vegetationsperiode, und eine Endbonitierung am Ende der Vegetationsperiode. Aufgenommen werden die Trieblänge, die Anzahl der Triebe, sowie die Anwuchsrate.

 

 

Vegetationstechnik

 

 

 

 

 

 

 

 

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