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Projekt 0814 Siegburg - Michaelsberg - Treppe

 

Der Michaelsberg in Siegburg ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt Siegburg. Der alte Treppenaufstieg von der Stadt zum Kloster war über die Jahre nicht mehr sicher zu passieren. Der Aufstieg wurde für den öffentlichen Verkehr gesperrt.

Wir erhielten den Auftrag einen neuen Aufstieg zu planen.
 

Es war zunächst notwendig, das historische Kartenmaterial zu sichten, die geschichtliche Entwicklung zu betrachten, um den neuen Aufstieg planen zu können.

Der Michaelsberg geht auf eine mittelalterliche Burggründung der Ezzonen zurück. Durch den Kölner Erzbischhof Anno wurde im Jahre 1064 auf dem Michalsberg ein Kloster gegründet und bis zur Säkularisierung durch die Franzosen im Jahre 1803 als solches genutzt. Danach fiel das Kloster an den Staat Preußen. Durch den Düsseldorfer Arzt Dr. Jakobi wurde 1825 auf dem Michaelsberg die erste Irrenheilanstalt errichtet. Sie galt seinerzeit als sehr fortschrittlich und darf als die Urgründung aller heutigen LVR-Kliniken angesehen werden. Dr. Jakobi ließ zahlreiche Veränderungen am Berg vornehmen, die heute noch in den Strukturen sichtbar werden. So ließ er Gärten anlegen und zahlreiche Bäume pflanzen.
Zu Beginn seiner Schaffenszeit in Siegburg ließ er den geradlinigen, steilen, alten Aufritt zum Kloster durch eine geradlinige Baumallee betonen. Im Laufe der Zeit erwies sich dieser steile Weg für die Patienten wohl als problematisch und er ließ den heute bekannten serpentinenartigen Fußweg herstellen. Dieser Weg schängelt sich um die Bäume der alten 'Aufrittallee'.

 

VORHER
Alter Zustand: Ein schmaler Pfad schlängelt sich durch undurchsichtiges baum- und Strauchdickicht.
VORHER
Der bauliche Zustand der Anlage machte eine Sperrung notwendig.
 
VORHER
Orientierung gab nur die grell-grüne Farbe des Handlaufs
Das Studium der historischen Planunterlagen konnten mit den vorhandenen Strukturen abgeglichen werden. Die Baumallee wurde sichtbar und der mäandrierende Wegeverlauf, der im Laufe der Jahrhunderte wohl öfters angepasst wurde.
 
Aus diesen Erkenntnissen konnte die neue Wegetrasse entwickelt werden, die sich möglichst stark an der Wegeführung Dr. Jakobis orientieren sollte. Besonders erfreulich war das zu Tage treten der alten Bestandsbäume aus dem Strauchdickicht, die Dr. Jakobi zu Beginn seine Siegburger Schaffenszeit hatte Pflanzen lassen.
Aber nicht nur die historischen Strukturen mussten berücksichtigt werden. Der gesamte Michaelsberg steht heute unter Landschaftsschutz. So wurde die Maßnahme auch intensiv mit der dortigen Flora und Fauna abgestimmt.

NACHHER
Die Wegetrasse ist heute wieder gut erkennbar. Sie ist durch den verwendeten hellen Kalksplitt gut erlebbar. Ebenso die alte, geradlinige  Kastanienpflanzung. Kaskadenartig schlängelt sich sich heute der Fußweg um die alten Bäume herum
NACHHER
Beleuchtung wurde in die Achse der alten Alleepflanzung gesetzt. So fallen die Leuchten tagsüber kaum auf. Nacht lassen sie den alten geradlinigen Aufritt wieder sichtbar werden. So kann die Anlage heute bei Tag und Nacht von jedermann und jeder Frau begangen werden.














 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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