Vorwort ‚Pflastern mit Betonsteinen’
Weltweit werden heute
Flächen mit Steinen aus Beton befestigt. Der Umsatz dieser Produkte beträgt
mehrere Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu wird der Stein aus Beton in der
Fachliteratur so gut wie nicht behandelt, weder in gestalterischer noch in
technischer Hinsicht. Das vorliegende Buch möchte diese Lücke schließen und
dazu beitragen, die Möglichkeiten, die der Baustoff Betonstein in großem
Maße bietet, besser nutzen und einsetzen zu können.
In der Garten- und
Außenarchitektur (Freiraumplanung) sind der Raum und die Bewegung das
Zentrum aller Überlegungen. Stets geht es darum, wie Raum und Bewegung
genutzt und dargestellt werden. Wesentliche Flächen sind die befestigten
Anlagen, wie Plätze, Terrassen, Wege und Straßen. Mit dem Thema "Bauen mit
Steinen aus Beton" befinden wir uns also im Kerngebiet der Außenarchitektur
im Allgemeinen und der Gartenarchitektur im Besonderen, denn Steine aus
Beton stellen heute das bekannteste Baumaterial zur Befestigung von Flächen
dar. Zielsetzung des Buches ist es daher, Bauherren und Fachleute der
Planung wie der Ausführung umfassend über den fachgerechten Umgang zu
informieren, die Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen, aber auch einige
Grundsätze der Außenarchitektur zu vermitteln, die helfen, die in einer
Fläche steckenden Möglichkeiten zu erkennen und die Baumaterialien richtig
einzusetzen.
Insbesondere der erste
Teil des Buches widmet sich den Gestaltungsprinzipien, die eine
unverzichtbare Voraussetzung sind, um die Möglichkeiten der Flächen und
Materialien erkennen und nutzen zu können. Ohne Beachtung dieser Prinzipien
kann keine Fläche in ausreichender gestalterischer Qualität errichtet
werden. Der Verfasser legt daher in diesem Teil großen Wert auf
anschauliches Bildmaterial mit ausführlichen Bildbeschreibungen, welche die
Inhalte der Gestaltungsgrundsätze verdeutlichen.
Im umfangreichen zweiten
Teil werden die technischen Voraussetzungen erklärt und vermittelt. Sie sind
zwingend notwendig, damit die Fläche dauerhaft funktionieren kann.
Im abschließenden dritten
Teil werden die Materialien detailliert beschrieben, die es gestatten, die
Erkenntnisse aus den Teilen 1 und 2 in die Praxis umzusetzen.
Zum allseitigen
Verständnis sei bereits an dieser Stelle auf das Glossar verwiesen, in dem
Fachausdrücke erklärt werden, sowie auf das detaillierte
Bildquellenverzeichnis. Ein besonderer Dank den Herstellern, die das
Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben.
Rheinbach, im Frühjahr
2004
Clemens Esser
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